Dramen und eine Liebesgeschichte, das versprechen schon Titel und Klappentext.
Das Cover finde ich gut gemacht. Da sieht man die beiden Hauptpersonen - aber nicht beide zusammen, sondern eine vorne und eine hinten. Die Gestaltung passt auch zur hollywoodmässigen Story, was mir persönlich wenig anspricht.
Alice liegt nach einem schweren Unfall im Spital in der Reha-Abteilung. Sie hat schwerste Verbrennungen. Sie spricht gar nicht. In der Rega sind alle Kabinen mit Vorhängen von den anderen abgetrennt. Sie hat bisher ihr Leben absolut selbständig gemeistert, mit viel Arbeit - eine Karrierefrau, die niemanden braucht - so könnte man es sich klischeehaft vorstellen.
In der Kabine neben Alice liegt Al, Alfred. Er hat bei einem Unfall ein Bein verloren. Er ist Lehrer von Beruf, ein Mensch, der nicht nur Kinder zu motivieren und mit seiner Art Situationen leicht aufzulockern versteht und dem alles daran liegt, es allen recht zu machen. Dann gibt es noch weitere Patient:innen in diesem Raum, Pflegepersonen unterschiedlicher Charaktere und Angehörige.
Für mich sind sowohl die Geschichte, wie auch die Personen stark überzeichnet - irgendwie “laut”. Es ist wie in einem jener Filme, die Klischees bedienen, in denen die positiv gestimmten Personen wunderbar warm herüberkommen und die anderen bitter. Es ist alles nur zu klar verständlich dargelegt - auf ein einfaches Mitfühlen können. Natürlich bekommt man die Dramen mit, die Schwierigkeiten, denen die Personen in ihrem Genesungsprozess begegnen. Das Buch ist sehr einfach und leicht zu lesen. Die Sprache ist ok.