Livia ist ein Workaholic. Nebst ihrer Arbeit als Juristin, wo sie wöchentlich sechzig bis achtzig Stunden arbeitet, führt sie so gut wie kein Privatleben. Das bevorstehende Weihnachtsfest ist ihr verhasst und ausgerechnet jetzt hat die Kanzlei sie zwangsweise in den Urlaub geschickt, somit kann sie die Feiertage nicht mit Arbeit verbringen. Ihre beste Freundin Nane bittet sie, ihren Bruder Marco zu unterstützen, das Lieblingshotel der Familie in der Schweiz vor dem Ruin zu retten. Marco hat ein neues Konzept erstellt, das viele Romantikangebote beinhält, die aber vorgängig getestet werden müssen. Weder Livia noch Marco sind vom jeweiligen Gegenüber begeistert – keine Spur von romantischen Vibes, stattdessen fliegen die Fetzen…
Erster Eindruck: Das Cover gefällt mir sehr gut, hat aber wenig von einem Château.
Livia reist gezwungenermassen ins Wallis, da sie ihrer besten Freundin Nane nichts abschlagen kann. Und – seien wir ehrlich – sie hat auch keine besseren Pläne vorzuschieben. Aber Marco und sie… das ist einfach sehr schwierig. Sie kriegen sich immer wieder in die Haare. Doch wenn es nicht funktioniert, kann sie jederzeit wieder abreisen. Hannes und Rosie, die Schweizer Hoteliers, haben mir sehr gefallen. Sie sind Gastgeber aus Leidenschaft, herzlich, sehr dankbar für jegliche Unterstützung in Sachen Hotelrettung. Ihre Hündin Minnie ist gleich von Livia begeistert. Marco hingegen eher weniger. Aber er will seiner Schwester zuliebe mitmachen. Er ist gutaussehend – das muss Livia zugeben –, aber er will keine Beziehung. Nun gut, Livia will das auch nicht, denn sie hat der Liebe nach dem Betrug ihres Ex-Freundes abgeschworen. Somit sollte doch eigentlich alles prima laufen, oder? Wenn es nur so einfach wäre…
Es hat mir sehr gefallen, lesetechnisch ins Wallis zu reisen und bei der Neukonzipierung des Hotels, das neu ein Romantikhotel wird, dabei zu sein. Livia und Marco haben beide hohe Mauern um ihre Herzen gebaut, die sie jedoch negieren. Eine Gemeinsamkeit haben sie also doch! Das Buch hat sich flüssig lesen lassen und mich sehr gut unterhalten. Von mir gibt es 5 Sterne.