Als es während der Revolution im Iran für den Widerstandskämpfer Jashmid zu gefährlich wird, flüchtet er mit seinen Söhnen Saam und Nima nach Deutschland. Ab dem ersten Schultag wird Saam von einem Mitschüler mit teuren Klamotten und Schuhen beschenkt. Es entsteht eine Freundschaft mit einem gefährlichen Abhängigkeitsverhältnis, das Saam ziemlich bald auf die schiefe Bahn bringt und ihn eines Tages eine Grenze überschreiten lässt.
Für den Einstieg ins Buch musste ich mich überwinden, denn das Cover hat mich nicht überzeugt. Aber unter dem Buchdeckel hat es mich gepackt: Mit zwei-bis vierseitigen Kapiteln erzählt der Autor ziemlich nüchtern von der Situation im Iran, dem Neuanfang in Deutschland und den kaltblütigen Machenschaften von Saams jugendlicher Strassengang. Der sachliche Schreibstil nimmt den Geschehnissen zwar die Brutalität, transportiert dafür umso klarer die Emotionen der beiden Jungs sowie die Tragweite ihrer Handlungen.