Ein Krimi bar jeder Spannung! - Ein Kommissar, der säuft und (fr)isst, depressive Tiefs und Liebeshochs hat - bei dem man das Gefühl hat, er habe weder einen Fall, noch etwas aufzuklären… und wenn’s dann doch was gibt, scheint er nicht wirklich was zu tun… und kommt doch zu einem Ergebnis…
Ehrlich: eine sehr gewöhnungsbedüftige Ausgangslage - doch die Sprache ist ästhetisch schön, mitunter originell in den Bildern, unkonventionell im Blick - wohl daher hab ich die Geschichte gelesen - auch wenn auf keiner Seite Spannung aufkam.
Da ist der Amoklauf im Crazy Girl - es braucht keine Ermittlungen, der Täter hat sich selbst gerichtet, das Motiv schnell klar. Der tote ‘Penner’ gehört nicht in Eschenbachs ‘Revier’ und der Tote, den sie aus der Limmat ziehen, ist kaum zu identifizieren - komisch nur, dass er Gift des Kugelfisches in sich hat.
Dann verschwindet ein Assistenzprofessor, Eschenbach soll ihn aufstöbern - das ist eine ziemlich lahme Aktion, die hauptsächlich aus Telefonaten besteht. Mit der Sekretärin des ETH-Professors, dem er in diesem Zusammenhang begegnet, hat er ein Techtelmechtel - dazwischen Sorgen um die Tochter, Heimweh (?) nach der Ex.
Nein, wirklich kein Krimi, der packt - am Schluss gibt’s dann doch noch einen ‘entscheidenden’ Toten, als alles endlich klar wird - aber damit ist auch keine Ermittlung mehr nötig.
Ich glaube: der erste und der letzte Theurilat, den ich gelesen habe!