Ich lese sehr gerne Sachbücher, die sich trauen, Fragen zu stellen, denen wir uns lieber verschliessen Und genau darum geht es in diesem Buch. Carl Safina hat mich auf eine abenteuerliche Reise zu den unterschiedlichsten Tieren dieser Erde mitgenommen. In seinen Geschichten und Erlebnissen geht es um Freude, Trauer, Eifersucht, Angst und Liebe und zeigt uns mitunter erstaunliche Einsichten in das Wesen und Persönlichkeiten der Tierwelt. Das Buch liest sich spannend und süffig. Es ist wissenschaftlich fundiert (soweit das beim Thema Gefühle Überhaupt geht) aber doch so geschrieben, dass es auch Laien mit Genuss und ohne Wörterbuch lesen können. Die Sprache ist schnörkellos und auch der Aufbau sinnvoll. Was ich besonders toll finde, ist die Tatsache, dass man es auch ohne Probleme häppchenweise lesen kann, wenn es zu viel wird. Man merkt dem Buch an, dass es eine Herzensangelegenheit des Autors ist, und das ist auch gut so. Ich musste während dem Lesen öfter mal zum Taschentuch greifen, weil es einfach so rührend, traurig oder auch mal lustig war, was Safina erzählt. Aber auch, weil das Buch einem bewusst macht, wie falsch wir Menschen liegen, wenn wir den Tieren die Intelligenz und Gefühle absprechen. Vielleicht fühlen sie sogar mehr als wir, wer weiss. Auf jeden Fall verändert das Buch die eigene Sicht auf unsere Umwelt, und deshalb möchte ich es jedem ans Herz legen. Ein absolutes Frühlingshighlight im Sachbuch für mich. Für jeden, der sich für das Thema interessiert oder offen dafür ist, seinen Horizont zu erweitern.