Vier Menschen Mitte/Ende dreissig in der Lebenskrise, zusammengepfercht in einem VW Lupo – so beginnt Lucy Frickes kurzweiliger Roman «Ich habe Freunde mitgebracht».
Lucy Fricke wechselt als allwissende Erzählerin die Perspektiven zwischen ihnen, schreibt gewohnt souverän und nüchtern und versteckt gerade darin ihren trockenen Humor und starke Bilder, die mich jedes Mal unvorbereitet überraschten. Ich liebe es, wie sie jedem der vier eigene Erzählmerkmale gibt, wie sie Tempo und Wortwahl wechselt, wie sie von Alltäglichem berichtet und daraus erheiternde, unterhaltende, weise Lesestunden zaubert. Federleicht und trotzdem mit Tiefgang - typisch Lucy Fricke, möchte ich sagen.