Tessa und Philipp, beide 19-jährig, winken fünf Millionen Euro, wenn sie es schaffen, für die Dauer eines Spiels nur die Wahrheit zu sagen. 98 weitere Teilnehmende gilt es auszustechen. Doch wer fliegt, muss sich seiner grössten Angst stellen. Schon bald gewinnen die beiden den Eindruck, dass deutlich mehr hinter «Scandor» steckt, als ihnen ursprünglich gesagt wurde.
Poznanski wechselt als allwissende Erzählerin die Perspektive zwischen den Konkurrenten Tessa und Philipp (zarte Romanze inklusive). Zudem schildert sie knapp das Ausscheiden anderer Spieler*innen. Spannung baut sie auf mittels eines Countdowns der Teilnehmenden, über Rätsel, überraschende Wendungen, die Angst der Teilnehmer*innen vor dem Ausscheiden und den mehrtägigen, zermürbenden Wettbewerb selbst. Zum selber Rätseln bleibt beim atemlosen Lesen kaum Zeit. Die Auflösung am Ende war nicht gänzlich überraschend und die Motivation hinter «Scandor» hätte solider sein können, trotzdem ist der Thriller bestes Lesefutter.