Olga Grjasnowa erzählt in ihrem neuen Roman eindrücklich wie es ist, sich im Leben nie am richtigen Ort fühlen zu können. 1839: Jamalludin ist der Sohn eines mächtigen Imam. Sein Vater führt seit Jahren Krieg gegen den Zaren, kommt aber immer mehr in Bedrängnis und muss nun seinen Erstgeborenen als Pfand für Friedensverhandlungen in die Hände der Russen geben. Jamalludin wird an den Zarenhof nach St. Petersburg gebracht und in einer Kadettenanstalt unterrichtet und auf eine Karriere in der Armee vorbereitet. Erst nach 15 Jahren darf er nach Hause zurückkehren, muss aber feststellen, dass er da nicht mehr zu Hause ist und seine Familie ihn als Fremden ansieht und ihm nicht mehr vertraut.