Anina stösst immer wieder an Grenzen. An ihre eigenen aber auch diejenigen von Mitmenschen. Während sie als Kind noch unbändig frei und voller Ideen war, verwandelt sie sich während des erwachsenwerdens zunehmends in eine Frau, die sich ihr Verhalten vorschreiben lässt. Dass es zu einem inneren Konflikt kommt, ist unvermeidbar.
Ihre Geschichte wird in dieser Erzählung angeschnitten, aber nie abgeschlossen. Was zunächst störend wirkt, da wir doch oft das Bedürfnis nach Klarheit haben, entwickelt sich zunehmends in eigene Geschichten, Gedanken und Interpretationen. Wunderbar geschrieben befinden wir uns mal im Jahr 1989, dann im Jahr 1974 in Paris und später um 1990 in Zürich. Wir erleben Teile von Aninas Geschichte und schreiben sie in unseren Gedanken weiter.
Ein wunderschönes Buch, das im ersten Moment oberflächlich scheint, beim längeren Nachdenken darüber jedoch in der Tiefe wirkt. Und was die Kunst und schwarze Katzen gemeinsam haben - das lässt sich nur durch’s Lesen herausfinden.