Clemens lebt mit seinem grossen Bruder, Fredo, in Pankoland, einem scheinbaren Paradies, das jedoch Risse bekommt. Nachts werden Menschen von den Unterirdischen verschleppt, wenden sich Freunde und Nachbarn gegeneinander und tagsüber wachen Frau Brenzi und Herr Panko über alle. Wer übrigens verschwindet, kommt nie wieder zurück und wird von den meisten Leuten in Pankoland nie wieder erwähnt. Bald wird Clemens zwölf Jahre alt. Damit ist er fast erwachsen. Zeit für seinen ersten Auftrag. Fredo überreicht ihm ein Paket, das Clemens nachts zur Grenze von Pankoland bringen soll. Doch als das Paket verschwindet, stürzt Pankoland ins Chaos.
Eva Roths Ich-Erzähler schildert in knappen Sätzen und in chronologischer Reihenfolge die Ereignisse des nur wenige Wochen umfassenden Romans. Er teilt seine Gedanken und die vielen Fragen, die sich ihm stellen, als er beginnt, seine kleine Welt kritisch zu betrachten. Über die Rätsel und die Handlung baut sich schubweise Spannung auf. Das Ende ist offen, eine Fortsetzung wahrscheinlich. Das Buch kann als Abenteuerroman gelesen werden, das Thema bietet aber auch viel Diskussionsstoff für Schulklassen. Zum Beispiel über die Frage, wie wir leben wollen? (Nachhaltigkeit und Umweltschutz sind zwei der Grundgedanken Pankolands.) Aber auch über Zivilcourage, gekippte Ideale, Diktaturen und das Recht auf Selbstbestimmung.
Fazit: Leicht und schnell zu lesen, fesselnd, abenteuerlich und nachdenklich stimmend. Für alle ab 11 Jahren.