«Genau so, wie es immer war» von Claire Lombardo erzählt die Geschichte von Julia, eine 57-jährige Bibliothekarin und Mutter von Ben und Alma. Der Roman springt zwischen Vergangenheit und Gegenwart, was anfangs sehr verwirrend sein kann. Für mich war es schwierig in die Geschichte einzusteigen ohne Vorwarnung zu geben, in welchem Zeit man sich befindet.
Julia, die Hauptprotagonistin, schien mir soooo unsympathisch, dass mein Leselust stark beeinträchtigt wurde. Trotz meiner Bemühungen, mich für die Geschichte zu begeistern, fiel es mir schwer, das Buch mit der gewünschten Motivation zu lesen. Letztendlich habe ich es zwar beendet, aber der Weg dorthin fühlte sich an wie ein mühsamer Kraftakt. Ich hätte mir gewünscht, die Zeitsprünge wären klar (Bsp. Im Titel) definiert oder weniger vorhanden. Auch das ganze Buch war meiner Meinung nach viel zu lang und hätte kürzen können. Das hätte meiner Meinung nach zu einem ansprechenderen Lesefluss geführt.
Die Thematik der Selbstsabotage ist mir durchaus vertraut, jedoch wurde Julias selbstzerstörerisches Verhalten irgendwann zu einer erdrückenden Last. Obwohl sie nachvollziehbare Gründe für ihr Handeln hat, kam ich zu dem Schluss, dass die Erklärungen zu spät kamen, um wirklich mit ihr mitzufühlen. Es ist nicht zwingend erforderlich, die Hauptfigur zu mögen, um Freude am Lesen zu haben. Doch umso wichtiger ist es, die Beweggründe für ihr Verhalten zu verstehen, besonders wenn es sich um so negative Züge handelt.
Trotz meiner Vorliebe für Familiengeschichten konnte mich dieses Buch nicht überzeugen. Daher vergebe ich lediglich 2 von 5 Sternen. ⭐️⭐️😩📚