So, ich habs auch geschafft. Nachdem mir dieses Buch in den letzten vier Wochen vom Wohnzimmer bis zur Uni, durch die halbe Schweiz, nach Deutschland und bis in die Türkei gefolgt ist, konnte ich es heute – als Ablenkung von den grausligen US-Wahlresultaten – endlich fertig lesen. Und diese sprichwörtliche Reise, die es mit mir erlebt hat, spiegelt schlussendlich auch ein bisschen meine Leseerfahrung wieder: von hui bis pfui war von allem ein wenig dabei. Mir gefällt nach wie vor der, hier heiss diskutierte, Schreibstil sehr gut, besonders die Metaphern und bildliche Sprache. Auch die unterliegende Message über Kolonialismus, Widerstand, Freiheitskampf, usw. (ich habs ja schonmal ausführlich beschrieben) war für mich sehr schön verpackt. Jedoch muss ich auch zugeben, dass es manchmal etwas langatmig wurde und man gut und gerne 100 Seiten hätte streichen können, um schneller auf den Punkt zu kommen. Deshalb habe ich auch etwas länger gebraucht um fertig zu werden, manchmal hat die Motivation dann doch gefehlt. Auch das Auftauchen von Sherlock Holmes fand ich etwas unpassend, immerhin handelt es sich hier a) um eine fiktive Person, die nicht ganz ins Bild passte und b) hätte man dann ja wenigstens Poirot nehmen können, das hätte das Ganze thematisch etwas besser abgerundet. Alles in Allem war ich positiv überrascht von dem Buch, es lohnt sich offensichtlich auch mal etwas zu lesen, was nicht in der Komfortzone liegt. Somit bekommt es von mir eine ⅘ ⭐, da es mich doch auch oft zum Schmunzeln gebracht hat. 🙂