Die einsame Buchhändlerin von Tokio von Nanako Hanada erschien im Argon Verlag. Das Hörbuch wurde von Mélanie Fouché eingelesen. Ihre Stimme verleiht der autobiographischen Geschichte genau die richtige Atmosphäre. Sie spricht aus der Sicht der Buchhändlerin Nanako Hanada und nimmt uns mit auf eine spannende Reise nach Tokio in die Welt der Japanischen Literatur.
Die Ich-Erzählerin hat sich gerade frisch von ihrem Mann getrennt und steht nun ohne Dach über dem Kopf und ohne Freunde plötzlich ganz alleine da. Sie schläft mal hier und mal dort in Kapselhotels. Da musste ich direkt an mein Hostel im letzten Jahr zur Buch Berlin denken. Ich habe dort das erste mal in einem Kapselhotel geschlafen, was auf jeden Fall eine Erfahrung wert war. Für ein bis zwei Nächte kann ich mir das gut vorstellen, aber nicht für einen längeren Zeitraum.
Sehr spannend fand ich Nanakos Anmeldung bei der Dating-App: Thirty Minutes. Als Hörer dachte ich da sofort an die einschlägigen Apps, um die Liebe zu finden. Doch geht es bei Thirty Minutes um viel mehr. Es ist eine Plattform, in der man Menschen zu sogenannten Talks treffen kann. Also dient es nicht nur der Suche nach dem Partner fürs Leben, sondern einfach auch zum Kennenlernen von neuen Personen. Die Erzählung von Nanako fand ich hier ganz amüsant, wie sie nach und nach sicherer wurde im Umgang mit den fremden Menschen. Dabei hatte sie nicht nur gute Talks, sondern auch den ein oder anderen seltsamen Zeitgenossen. Doch jedem gab sie entweder beim Talk oder bei der anschließenden Bewertung einen Buchtipp mit an die Hand. Hier handelte es sich zum größten Teil um Japanische Bücher, dessen Titel mir nichts sagten. An dieser Stelle habe ich mir kurz gewünscht das Buch zu lesen, dann hätte ich mir vermutlich das ein oder andere Buch notiert, so habe ich aber einfach schnell weitergehört und die Erzählung genossen.
Die Geschichte ist mal etwas ganz anderes, als was ich in letzter Zeit gelesen haben. Ein wenig musste ich beim Hören an „Telefonzelle am Ende der Welt von Laura Imai Messina“ denken. Das Buch war auch einfach mal ein schöner Ausflug aus den gewohnten Unterhaltungsromanen.
Hast du Lust auf einen bibliophilen Ausflug nach Tokio? Dann schalte „Die einsame Buchhändlerin von Tokio“ von Nanako Hanada an und lass dir ihre ganz besondere Geschichte von Mélanie Fouché vorlesen. Tauche ein in die Welt der Bücher und lerne auf ihrer Reise zu sich selbst und dem was sie möchte, ganz viele unterschiedliche Menschen kennen. Freue dich über ganz viele Buchtipps, die vielleicht auch etwas für dich sind, um ein wenig mehr von der japanischen Literatur zu erfahren. Ich habe das Hörbuch in einem Tag verschlungen und konnte gar nicht aufhören. Zu gerne hätte ich jetzt einen persönlichen Buchtipp von Nanako Hanada, ich bin gespannt, was sie mir empfehlen würde und wie richtig sie mit ihrem Buchtipp liegt. Von mir gibt es eine ganz klare Lese- bzw. Hörempfehlung.