In den letzten beiden Kapiteln ging es mit Jude nur noch Berg ab. Da Willem eine Person des öffentlichen Lebens war, muss es Jude besonders schwer gefallen sein, Abschied nehmen zu können: Ständig stiess er auf Filme, Plakate, Bilder und Artikel über den Verstorbenen. Der nächste Suizidversuch kam für mich wenig überraschend. Hier habe ich mir die ethische Frage gestellt: Sollen / dürfen andere darüber entscheiden, ob jemand sein Leben beenden darf? Mit aller Macht haben Jude’s Freund und Familie ihn am Leben erhalten. Somit haben auch sie Jude Gewalt angetan, wenn auch angeblich zu seinem besten.
Seit Willems Tod lief das Buch für mich auf ein einziges mögliches Ende hinaus, und ich war deshalb nicht überrascht. Ich muss ehrlich gestehen, dass ich eine gewisse Erleichterung empfand, dass Jude der Abschied aus dieser Welt gelungen ist. Der Mann hat seelisch und körperlich genug gelitten und ich verstehe, dass er sich nach diesem Schicksalsschlag nicht mehr aufrichten mochte.
@Bienli89 @Ginger: Vielen Dank für den Budyread. Ich war sehr froh, dass ich das alles nicht alleine durchstehen musste! Ich hoffe, ihr habt nun eine geeignete leichte Lektüre parat!
Herzliche Grüsse, Sherherazade
