“Willkommen auf Tuga” konnte mich durch die lockere und einfache Schreibweise von Anfang an als unsichtbare Beobachterin mit auf Charlottes (und somit auch meine) Reise nach Tuga nehmen. Liebevoll wurde ich sowohl in Charlottes Leben, als auch in jenes der eigenartigen Inselbewohner eingeführt und durfte - besonders letztere - sehr Lieb gewinnen. Auch wenn mir die Charaktere manchmal sehr oberflächlich vorkamen werde ich mich dennoch aufgrund ihrer individuellen, etwas schrulligen aber stets herzlichen Art noch lange an sie erinnern.
Etwas oberflächlich kam mir manchmal leider auch der Plot vor. Es gab immer wieder grössere Zeitsprünge in denen nichts oder dann aber sehr viel passierte. Als Leser war das etwas enttäuschend, da ich diese Geschichten gerne “live” miterlebt hätte. Innerhalb der Geschichte gab es ausserdem mehrere Nebengeschichten der Inselbewohner. Diese waren zwar äusserst interessant, gingen jedoch ebenfalls nie so ganz in die Tiefe. Auch das Ende kam sehr plötzlich und intensiv.
Alles in allem hätte ich mir inhaltlich wohl mehr Tiefgang gewünscht bzw. dass sich die Autorin mit der gesamten Handlung mehr Zeit gelassen hätte (mehr Seiten). Nichtsdestotrotz bleiben überwiegend positive Erinnerungen und ich habe das Buch als Sommerlektüre wahnsinnig genossen. Da dies der Auftakt einer Trilogie ist bleibe ich gespannt und hoffe, dass bleibende Fragen in den nachfolgenden Büchern beantwortet werden und sich dort der “Tiefgang” der vorherigen Geschichten befindet.