"Nur nachts ist es hell" von Judith W. Taschler hat mich sehr bewegt. Ich habe direkt davor den ersten Band gelesen, was ich auch empfehlen würde, da die Geschichte recht komplex ist und sich das Verständnis dadurch erleichtert. Es handelt sich um eine große Familiensaga, die über drei Generationen einfühlsam und ergreifend erzählt wird. Elisabeth kann das Leid der Frauen, die in ihrer Not eine Engelmacherin aufsuchen, nicht ignorieren und steht vor der schwierigen Frage, wie weit sie bereit ist, ihnen zu helfen. Die Protagonistin ist eine unglaublich starke und mutige Frau, die sehr authentisch dargestellt wird und in die man sich gut einfühlen konnte. Ihre Herausforderung, Frauen in Not zu helfen, hat mich emotional tief berührt. Der Roman ist gut recherchiert, spielt auf verschiedenen Zeitebenen und erfordert Konzentration beim Lesen. Auch dieser Teil war mitreißend, sprachlich toll geschrieben und behandelt eine tiefgehende Thematik. Die Autorin Judith W. Taschler war mir vor diesen Büchern unbekannt, aber sie werde ich mir definitiv merken.