Die Idee des Buches ist nett, der Titel sticht ins Auge, das Thema (wie lebe ich ein glückliches und erfülltes Leben?) spricht mich grundsätzlich an – aber mit der Umsetzung hadere ich.
Sprachlich wiederholen sich manche Ausdrücke gleich im selben oder im Folgesatz und die verwendeten Anglizismen (Gedanken sind hier «deep», das eigene Bewusstsein muss die Hauptfigur «stretchen», überraschende Ereignisse kommentiert sie mit einem «Say whaaat?!» etc.) befremden mich. Dass Götter wie Hermes, Aphrodite und Shiva noch immer an der Uni sind, lassen wir der Geschichte halber gerne so stehen. Die ihr wichtigen Botschaften hebt Laura Malina Seiler in fettgedrucktem Flattersatz hervor – allerdings sind die Aussagen noch recht blumig, sodass erst etwas Nachdenken erforderlich ist, um die für uns relevanten Informationen herauszufiltern. Zum Lesen ist es daher idealerweise ruhig, damit die nötige Konzentration für die Interpretation gegeben ist.
Wie lebt es sich denn nun glücklich und erfüllt? Seilers Gedanken sind nicht neu – auf der anderen Seite wäre das Thema nicht dauerrelevant, wenn wir konsequent in der Lage wären, Tipps wie Mediation, Offenheit, Akzeptanz und Selbstliebe umzusetzen. Von daher hat es seine Berechtigung, aber ich liege einfach nicht auf der Wellenlänge der Autorin und konnte mich von «Sex mit dem Universum» nicht wirklich begeistern lassen.