1910
Maias einzige, noch lebende Verwandte wohnen im Amazonas und sind bereit die junge Waise bei sich aufzunehmen. Begleitet von der streng anmutenden Miss Minton, der neuen Gouvernante von Maias Cousinen, reist das junge Mädchen ins Ungewisse. An Bord des Schiffes freundet es sich mit Clovis, einem jungen Schauspieler seines Alters an, dem es verspricht, in Manaus ins Theater zu kommen, wenn seine Truppe dort spielt. Doch auch in Finn, einem geheimnisvollen Jungen aus den dichten Wäldern, die Maia so anziehen, findet sie einen Freund. Selbst Miss Minton ist gar nicht so ernst, wie sie immer wirkt. Leider entpuppt sich die Familie als absolute Katastrophe. Nicht nur, dass sie sich weigern jegliches Essen aus der Region, geschweige denn ihre Kultur anzunehmen, nein, sie haben Maia nur bei sich aufgenommen, um an das Geld zu kommen, dass ihnen für deren Unterhalt ausgezahlt wird, denn die Kautschukplantage, die der Patriarch unterhält steht kurz vor dem Bankrott …
Wunderbar geschrieben und mitreissend erzählt, nimmt einen Eva Ibbotsons Buch mit auf eine fast schon märchenhafte Reise in den Amazonas, dessen Wunder leider nicht alle zu würdigen wissen. Maia ist ein fabelhaft ausgearbeitet Charakter, mit dem man mitfühlt und ihr nur das Beste wünscht. Doch auch die Freunde die sie findet fühlen sich einfach nur einzigartig geschrieben und sehr lebendig an. Ein Buch für jung und alt und die, die es mögen, beim Lesen ein kleines Schmunzeln auf den Lippen liegen zu haben.