Ich habe grossen Respekt vor der Autorin Zoe Thorogood. Einerseits für ihren Mut, diese autobiografische Graphic Novel über ihr Leben mit Depressionen zu veröffentlichen. Anderseits für ihr künstlerisches Können. Dieses Buch ist schwere Kost, weil schon die Thematik schwer und auch der Inhalt nicht einfach zu verstehen ist.
Ich selber bin psychisch gesund und hatte in meiner Vergangenheit noch wenig Kontakt mit physisch kranken Menschen. Ich bin somit als unerfahrene Leserin an diese Graphic Novel herangegangen. Ich erhielt einen guten Einblick in ein Leben mit Depression war aber gleichzeitig überfordert. Als empathischer Mensch war es schwierig auszuhalten, was die Autorin erleben muss. Die eigentlich fehlende Geschichte half mir auch nicht meiner Überforderung entkommen zu können. Aufeinanderfolgende Schnipsel, Gedanken und Rückblicke aus dem Leben der Autorin geben einem einen Einblick in ihren Kopf. Die Kreativität mit welcher sie diese Thematik gestalterisch umgesetzt hat ist sensationell.
Dieses Buch regt zum Nachdenken an. Man braucht viel Zeit, um es auch nur ansatzweise verstehen zu können. Es ist ein Buch, das mehrmals in die Hände genommen werden muss, um ihm auch nur einigermassen gerecht zu werden.