“weiter atmen” von JJ Bola widmet sich einem Thema, das niemals an Aktualität verliert. Dennoch verliert sich sowohl die Tiefe des Texts als auch die eigentliche Thematik in dem auffallend einfachen Schreibstil, dem zu sehr aufgesetzten Humor und plumpen Handlungssträngen. Zwar ist der Versuch da, die Personen nahbar und mit einzigartigem Charakter zu gestalten, doch will das nicht so richtig funktionieren. Ein Grund dafür kann sein, dass das Buch zu viel will - sowohl locker und witzig und dennoch tiefgründig und zum Nachdenken anregend. Doch diese Mischung passt hier nicht so richtig. So gestaltet sich die Lektüre trotz - oder vielleicht auch gerade wegen - der einfachen Sprache und des zu plumpen Humors besonders zäh und man muss sich durch die lediglich 330 Seiten je länger je mehr kämpfen. Einziger Lichtblick bildet die Beziehung zwischen dem Protagonisten und seiner Mutter, die als einzige Momente etwas Tiefgang bieten. Da das Thema an sich weder neu ist und es nicht an exzellenter Lektüre dazu mangelt, würde ich dieses Buch leider nicht weiterempfehlen.