“Promise of Blood” ist das erste Buch der “Powder Mage”-Trilogie von Brian McClellan. Die Geschichte spielt in einer Welt, in der Schießpulver und Magie koexistieren. Feldmarschall Tamas stürzt die korrupte Monarchie und muss nun die Regierung der jungen Demokratie stabilisieren, während er mit politischen Intrigen, den Überbleibseln des alten Regimes und der Rückkehr gefährlicher Magie kämpft.
In der Erzählung werden verschiedene Perspektiven miteinander verwoben, darunter Tamas’ Sohn Taniel, der beste Schütze des Landes mit einer Schiesspulver-Sucht, und Detektiv Adamat, der eine Reihe von Morden untersucht.
Ich habe mehrere Wochen gebraucht um das Buch zu lesen. Obwohl der Schreibstil einfach und die Charaktere gut unterscheidbar sind, hat mich die Geschichte lange nicht gepackt. Die Übergänge der einzelnen Handelsstränge waren sehr abrupt. Die Storylines sind nur sehr lose miteinander verknüpft, und ich konnte mich nicht für die Charaktere erwärmen. Es las sich wie drei Kurzgeschichten, die zu einem Roman verwoben wurden.
Die Geschichte ist aus einer sehr männlichen Perspektive geschrieben. Wiederholt wurden die Brustformen verschiedenen Frauen beschrieben. Taniel wurde von seiner Verlobten Vlora betrogen und obwohl er sie nicht liebt, nagt es an ihm, weil er dachte, dass sie ihm gehöre. Seine Begleiterin Ka-Poel wird sexualisiert dargestellt, sobald Taniel erfährt, dass sie siebzehn und nicht vierzehn Jahre alt ist.
Die Story startete sehr stark mit dem Coup gegen die Monarchie. Leider ebbte sie danach schnell ab und wurde mittelmässig mit einigen Längen, um auf den letzten 70 Seiten nochmals richtig aufzublühen.
Trotz der Kritikpunkte werde ich die Reihe weiterlesen, da mich der Übergang von einer Monarchie zu einer Demokratie interessiert und ich sehen will, wie die umliegenden Monarchien auf Demokratie reagieren. Demokratien werden in Fantasy zu wenig thematisiert.
Das Buch empfehle ich vor allem einem männlichen Publikum, dass gerne Brandon Sanderson liest. Die Magie ist sehr spannend mit ihren diversen Ausprägungen. Viel Action trifft auf wenig Introspektion und die Charaktere sind alle absichtlich vage gehalten.