Im Taxi, auf dem Weg zu einer Beerdigung einer 51-jährigen, am Geburtstag seiner Frau - das Handy klingelt - Diagnose: Krebs - bösartig. - Damit beginnt ‘die Scheisse mit der Zeit’. - Etwas derb der Titel, nicht grad einladend… doch wie einladend ist eine solche Diagnose?! - Dass sie für Meyer zu einer Einladung, das Leben zu geniessen, wird, mag eine Überraschung sein - doch die Endlichkeit, Vergänglichkeit macht ihm eben auch die Kostbarkeit des Augenblickes klar und dass es vielleicht kein ‘morgen’ gibt, zeigt, dass man JETZT leben muss und nicht in Plänen und Träumen, die man vielleicht und irgendwann noch verwirklichen will…
Meyer schaut auf sein (mitunter wildes und jettiges) Leben zurück - lotet die Qualität des Gewesenen, Jetzigen und (vielleicht) kommenden aus. Hat dafür immer wieder spezielle, aber sinnige, ja tief-sinnige Bilder - und das direkt und unverblümt. Er redet nicht um den heissen Brei herum - Tod ist Tod - keineswegs gemütlich, aber real.
Seit vielen Jahrzehnten füllt er seine schwarze Kladde mit beutungsschweren/vollen Sprüchen, die er nun in seine Reflektion einfliessen lässt - ein belesener Mann - der zwar im (Show)Biz tätig war, aber keineswegs der Flüchtigkeit und dem Glamour erlag.
Ein bedenkens- und bemerkenswertes Büchlein, eine Einladung zu leben - hier und jetzt!