Schweden in den 1950er Jahren. Die Sami-Kinder müssen mit 7Jahren ihr Elternhaus verlassen und in ein Nomadeninternat ziehen, was nichts anderes als ein Umerziehungsinternat ist. Die Kinder zittern unter dem eisernen und gewalttätigen Regime der “Hausmutter” Rita Olsson. 30 Jahre später haben die einstigen Schüler ganz unterschiedliche Wege gefunden, mit dem Erlebten umzugehen. Als aber eines Tages die Hausmutter in ihrer aller Leben wieder tritt, brechen alte Wunden auf. Ganz unerwartet wird es wiederum Anna sein, die ihren früheren Schützlingen schliesslich eine Chance auf Heilung schenkt. In einer Eindringlichkeit, die ihresgleichen sucht, erzählt die Autorin vom langen Weg einer ganzen Generation zurück in eine Zukunft.
Die Autorin ist selbst Samin. Sie selbst musste nicht auf die Nomadenschule gehen. Ihre Mutter allerdings schon. Es ist ein Trauma, das seit Generationen weitervererbt wird, schreibt sie. Vielen fällt es schwer, über die Geschehnisse zu sprechen. Ebenfalls schmerzhaft ist es, mit dem Wissen um die Folgen zu leben, die auch auf Kinder und Enkel übertragen werden. Das Buch ist eine fiktive Geschichte, die aber leider auf realen Begebenheiten beruht.