[Werbung, Rezensionsexemplar]
Rezension zu Promise Boys: Drei Schüler. Drei Motive. Ein Mord. - Nick Brooks
Einzelband| One Verlag| Erschienen am 31.05.24 | 368 Seiten
꧁Inhaltsangabe꧂
Als der Schuldirektor der Urban Promise Prep School ermordet aufgefunden wird, geraten die Schüler Ramon, J.B. und Trey unter Verdacht. Alle drei hatten ein Motiv und möglicherweise sogar Zugriff zur Tatwaffe. Aber ist einer der drei Jungen wirklich dazu fähig, einen Mann zu töten? Oder spielt jemand ein falsches Spiel mit ihnen? Die Jagd nach dem Mörder beginnt…
꧁Handlung꧂
Das ganze Buch hat eine Struktur, die schnell durchschaut wird. Anfangs liest man, was andere Personen über den ersten Verdächtigen, J.B. zu sagen haben. Danach lesen wir das Verhör mit den Detectives und anschliessend erfährt man aus J.B.s Sicht, was einen Tag vor dem Mord und am Tag selbst geschehen ist. Danach wird dasselbe mit Ramon und Trey wiederholt. Diese Struktur hat einerseits den Vorteil, dass man die Hauptcharaktere von verschiedenen Seiten kennenlernt. Andererseits wird man als Leser*in direkt ins Geschehen mitgenommen und kann sich eine eigene Meinung bilden. Es war interessant, einen Einblick in das Leben und den Charakter der Jungen zu bekommen und ich habe diese Abschnitte gerne gelesen. Danach wird die Handlung immer abwechslungsweise aus den drei verschiedenen Sichten erzählt. Hier hat mich die Geschichte ein bisschen verloren. Gewisse Passagen waren zwar interessant, aber alles in allem ging es zäh voran und gegen Ende hin hat mich die grosse Auflösung leider nicht mehr so interessiert, wie ich es mir vor dem Lesen erhofft hatte. Trotzdem kann man sagen, dass der Schluss gut gemacht wurde und nochmal ein anderes Licht auf die ganze Geschichte wirft. Und gerade der Epilog konnte mich sehr berühren.
꧁Charaktere꧂
Durch die Art und Weise, wie die Geschichte aufgebaut ist, lernt man unsere drei Protagonisten sehr genau kennen. Dies empfand ich als recht gelungen, zumal jede Person ihr eigenes Päckchen zu tragen hatte. Ich habe auch geschätzt, dass die drei Jungs sehr unterschiedlich waren, sowohl in puncto Lebensumstände als auch Charakterzüge. Dies hat es einfacher gemacht, der Geschichte zu folgen. Die Beziehungen zu Nebencharakteren blieben mir jedoch zu flach, da der Fokus ganz klar auf der Lösung des Falls lag.
꧁Fazit꧂
Nick Brooks hat einen interessanten Jugendkrimi geschrieben, der an Geschichten von Karen M. McManus erinnert. Gerade am Anfang habe ich die Handlung sehr interessiert verfolgt und die Protagonisten erschienen authentisch. Mit der Zeit gab es jedoch einige Längen und gegen Ende hin hatte mich die Geschichte ein bisschen verloren. Die Art und Weise wie gesellschaftskritische Themen eingeflochten wurde, hat mir jedoch sehr zugesagt und das Ende konnte mich dennoch überraschen. Für mich ein solides 4 Sterne Buch.