Yrsa auf der Suche nach ihrem Bruder als Leserin zu begleiten macht richtig Spass. Es gelingt Alexandra Bröhm meisterhaft, viel Wissen zur Zeit der Wikinger in die Erzählung fliessen zu lassen, ohne jemals belehrend oder schwerfällig zu wirken. So lässt sich ganz nebenbei einiges darüber lernen, wie das Leben zur Zeit der Wikinger stattgefunden haben könnte. Besonders geschätzt habe ich, dass die Autorin das enge, alltägliche Zusammenspiel der materiellen, körperlichen Gegenwart der Figuren mit deren ideellen Vorstellungen, Mythen und Erzählungen so schön präsentiert. Sprachlich direkt und schnörkellos geschrieben, ist der Roman sehr gut komponiert. Ich freue mich auf die angekündigte Fortsetzung.