Die Leserin lernt drei Generationen Frauen der Familie Hansen kennen. Es liegt einiges im Argen, denn alle Protagonistinnen haben ihre Geheimnisse, die sie seit Jahrzehnten quälen und die sich auf die nachfolgenden Generationen auswirken. Beim Mithören bin ich manchmal fast verzweifelt an der Sturheit, mit der die Frauen an ihrem Schweigen festhalten. Das eine oder andere Mal habe ich mir gewünscht, dass sich die Entwicklung etwas zügiger gestaltet.
Romy Fölck beschreibt das Leben (der Menschen und der Vögel) und die Landschaft der Elb-Marsch sehr detailliert, ich konnte mich gut in das Ambiente hineinversetzen.
Es ist ein ruhiges Buch, trotzdem kam bei mir keine Spur von Langeweile auf. Die Anzahl der Figuren ist überschaubar und die Kapitel widmen sich abwechslungsweise den vier Frauen. Es war für mich einfach, der Handlung zu folgen, womit ich bei Hörbüchern manchmal Mühe habe. Und Tessa Mittelstaedts melancholische Stimme ist das Tüpfelchen auf dem i, sie passt hervorragend zur Stimmung der Geschichte.
Es war für mich ein rundum genussreiches Hör-Erlebnis!