[Werbung, Rezensionsexemplar]
Rezension zu Bloodsong 1: Odines Prophezeiung - Isabell May
Band 1| Oetinger| Erschienen am 11.05.2024 | 400 Seiten
Oona hat als Blutjägerin nur eine Bestimmung: Bestien finden und töten.
Prinzessin Odines Leben ändert sich schlagartig als eine Prophezeiung sie zur Ausgestossenen macht. Zusammen mit ihrem Reitlehrer gelingt es ihr aus dem Schloss zu flüchten. Jedoch merken sie schnell, dass jemand die Verfolgung aufgenommen hat. Und Oona hat bisher jeden Auftrag erfüllt…
Das ganze Buch ist aus den Sichten von Oona und Odine geschrieben. Es wird schnell zwischen den beiden Protagonistinnen hin- und her gewechselt, was der Geschichte eine gute Dynamik verleiht. Dennoch gibt es Passagen, die sich sehr in die Länge gezogen haben und das Gefühl vermitteln, dass sich die Handlung nicht vom Fleck bewegt. Gegen Ende hin nimmt die Geschichte nochmal Fahrt auf und der eine oder andere Plot Twist wird enthüllt. Das war gut gemacht, kann die Längen im Hauptteil jedoch nicht wett machen.
Oona ist ein sehr interessanter Charakter. Man merkt direkt, dass ihre Treue zur Blutjägergilde über allem steht und auch, dass sie durch die Blutmagie nach und nach ihre Menschlichkeit einbüsst. Die Kämpfe mit den Bestien und auch Oonas Gedankengänge konnten mich fesseln.
Mit Odine habe ich mich hingegen eher schwergetan. Sie ist eine verwöhnte Prinzessin und macht Darel, dem Reitlehrer, immer wieder das Leben schwer. Bis zum Schluss habe ich es nicht geschafft, mit ihr warm zu werden. Dasselbe gilt für die Gefühle zwischen ihr und Darel, welche nicht authentisch auf mich gewirkt haben. Die beiden haben auch sehr viel Menschlichkeit an den Tag gelegt, was einerseits sympathisch war, andererseits aber zu wahnsinnig naivem Verhalten geführt hat. Hier habe ich ein paar Mal die Augen verdreht.
Alles in allem konnte mich der erste Band dieser Dilogie leider nicht ganz überzeugen. Die Grundidee mit den Blutjäger*innen und Bestien hat mir gut gefallen, wie auch die Protagonistin Oona. Odine und ihrem Begleiter dagegen konnte ich wenig abgewinnen. Ausserdem trat die Geschichte relativ lange auf der Stelle und wurde erst gegen Ende so richtig spannend. Schade, aber ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.