“Die Schwestern Juli und September sind unzertrennlich: Sie teilen sich einen Geburtstag, ein Handy, ein Bett. Doch als Juli sich für einen Jungen aus der Schule interessiert, gerät die eigene kleine Welt der Schwestern ins Wanken. Was geschah damals auf dem Tennisplatz der Schule, im strömenden Regen? Was haben Juli und September getan, dass ihre Mutter nicht mehr mit ihnen spricht? Juli weiss nur, dass sie deswegen hier sind, in dem einsamen, verfallenen Cottage an der englischen Küste. Während das Haus sich unter dem Gewicht von Zorn und Trauer zunehmend auflöst, erinnert sich Juli plötzlich an ein schreckliches Versprechen…”
Zwischendurch kommt mir ein Buch in die Hände, welches nicht so recht zu meiner sonstigen Lektüre passen will. Genauso dieser Roman, welcher nicht so recht zu den Romanen oder den Horrorbücher passen wollen. Aber da hilft nur eins: selbst die Nase ins Buch stecken und es durchs Lesen herausfinden.
Jonhson hat einen wundervollen Schreibstil, welcher meinen Geschmack gut getroffen hat. Wir erleben alles aus Julis Sicht und der Stil löst auch bei uns langsam immer mehr ein Unwohlsein aus, je länger sie von September erzählt. Ausserdem kommen einem die Schwestern von Anfang an etwas seltsam vor, ihr Gebaren wirkt fremd und absonderlich. Auch wenn Johnson die Familiendynamik und die Ereignisse rund um die Schwestern sehr gut beschreibt, so stellt sich bei mir nie ein stärkeres Gefühl als Irritiertheit ein. Für mich hat sie das nicht geschafft, was ich von einem Horrorroman erwarte, nämlich das ich für einige Zeit die besprochenen DInge aus Furcht meide.
Wer ein gut geschriebenen Roman sucht, welcher einem unterählt und dessen Ende unerwartet kommt, derjenige wird diesen Roman sehr geniessen. Leider hat es für mich nicht ganz gereicht und ich fand, dass er vor allem am Ende stark nachgelassen hat. Jedoch habe ich den Twist nicht in dieser Form erwartet gehabt und war am Ende nochmals ¨überrascht. “Die Schwestern” ist ein kurzweiliges Buch, welches eine düstere Atmosphäre schafft und vorallem etwas für sanftere Gemüter ist. Dennoch fühlte ich mich gut unterhalten und würde es definitiv auch weiterempfehlen.