Als seine Tochter Bea in fragt, warum er beim Gehen tanzt, erzählt Papa Aden ihr seine Geschichte. Wie er in Djibouti seine Kindheit verbracht hat und wie er zu dem Menschen wurde, der er heute ist.
Die Geschichte ist aus der Ich-Perspektive und in einer Art Briefform verfasst. Das kreiert grosse Nähe zum Erzähler. Die Englische Übersetzung ist gelungen und der poetische Stil aus der französischen Originalfassung wurde hervorragend übernommen. Der Text ist schön zu lesen: Eine vielfältige Wortwahl voller Adjektive und aktiven Verben. Man kann richtig in die Geschichte eintauchen.
Mit der Charaktere des Erzählers hatte ich jedoch stellenweise ein wenig Mühe. Er beschreibt sich konstant als Opfer, das ständig untendurch muss und auch wenn er am Schluss erfolgreich ist und eine liebende Familie hat, hinterlässt das ganze einen etwas schalen Nachgeschmak. Wäre ich Bea und bekäme diesen Brief von meinem Vater, ich wüsste nicht, ob ich stolz sein soll oder ihn schütteln sollte, damit er sein Schicksal endlich in die eigenen Hände nimmt.
Auf jeden Fall ist das kleine Buch das Lesen Wert. Einerseits der schönen Sprache wegen, aber auch die Einblicke in das Leben in Djibouti sind interessant - ein Land, das definitiv nicht oft genannt wird in der zeitgenössischen Literatur.