Godkiller folgt der Reise von vier unterschiedlichen Charakteren zur verbotenen Götterstadt um dort die Hilfe der Götter zu erhalten. Ein desillusionierter Krieger, der alles für seinen König tun würde, ausser in dessen Dienst zurückzukehren, eine kampferprobte Gottkillerin, und eine junge Adlige, die mit Skedi, dem Gott der Notlügen, verbunden ist. In der Götterstadt angekommen, merken sie, dass nicht alles so ist, wie es scheint.
Die Welt ist faszinierend. Götter existieren. Sie sind an Scheine gebunden und wachsen mit der Anzahl ihrer Gläubigen. Je mächtiger Götter werden, desto grössere Opfergaben verlangen sie, bis hin zu Menschenopfern. Deshalb hat der neue König alle Götterglauben verboten und Gottkiller jagen aufkeimende Gottheiten. Doch der Glaube an die Götter ist stark und so lassen sich die übernatürlichen Geschöpfe beinahe nicht auslöschen und bringen weiter Leid über die Menschen.
Der Schreibstil ist gut, die Geschichte nicht allzu lange. Dennoch hat sich der Roman gezogen, da viel unwichtige Nebencharakter, die nichts zur Story beitragen, zu viel Platz während der gemeinsamen Pilgerreise eingeräumt wurde. Die ersten 120 Seiten waren anstrengend zu lesen, weil die Kapitel zwischen den verschiedenen Parteien hin und hersprangen. Nachdem die vier Protagonisten zusammengefunden hatten, wurde der Erzählfluss besser.
Alles in allem wurde die Geschichte nicht fokussiert genug erzählt. Die zentralen Themen sind zu wenig herausgearbeitet. Aktionen haben Konsequenzen, ausser bei den vier Protagonisten. So hat der Epilog die ganze Botschaft des Romans geschwächt. Wahrscheinlich werde ich die Fortsetzung nicht lesen.
Wer dunkle, märchenhafte Fantasy mag, könnte Godkiller mögen. Für mich war die harsche Welt nicht konsequent genug umgesetzt, sodass ich, nach den ersten 120 Seiten, vor allem nochmals mit dem Ende Mühe hatte.