Als ich dieses Buch entdeckte, hat mich vor allem das Cover in seinen Bann gezogen: Schön drapierte und in Szene gesetzte Lebensmittel - blutig tropfend, buckelig und saftig zugleich. Und ja der Inhalt hat mich nicht enttäuscht.
Der deutsche Regisseur und Drehbuchautor Achim Bornhak erzählt in seinem Debütroman die Geschichte eines Underdogs, der in einem rasanten Tempo von der Gasse in die Welt der Sternenküche aufsteigt. Besonders überzeugt hat mich die sinnliche und metaphorische Sprache: Die Aromen kann man förmlich auf der Zunge spüren, die Gerüche riechen. Dabei ist nicht alles so köstlich, so vermischt sich der Genuss bei gewissen Beschreibungen mit einer Portion Ekel. Vor allem das Bild des Restaurants als menschlichen Körper werde ich für lange Zeit nicht vergessen: Der Eingang als Gesicht, der Speisesaal als Kopf, der Pass als Hals, die Küche als Bauch, der Hinterausgang “der Arsch des Organismus. Hier verliess alles, was keine Verwendung in der Küche fand, das System.”
Ja, die Sprache ist derb. Die Geschichte abgefahren. Das Tempo rasant. Aber oder gerade deswegen eine grosse Leseempfehlung meinerseits für alle, die auf der Suche nach etwas Besonderem sind!