Claire sitzt in der Klinik und erzählt ihrem Psychiater Marc ihre Geschichte. Der Psychiater rechtfertigt seine ungewöhnliche Therapie vor seinen Kollegen. Claire schreibt ihrem Verleger einen Brief, in welchem sie die tatsächliche Geschichte erzählt. Der Roman ist also in 3 Teile gegliedert und dreht sich um Claire, die ihrem Ex über einen Fake-Facebook Account nachspionieren will. Dabei verliebt sie sich in dessen Mitbewohner . Das heisst, ihr Avatar verliebt sich, und schliesslich möchte sie als Claire ihn treffen. Doch dann läuft das Ganze aus dem Ruder. Sie kann nicht mehr unterscheiden zwischen ihren beiden Persönlichkeiten, zwischen Avatar und Claire. Sie trifft ihn, sie beginnen eine Beziehung, obwohl bei ihr (Claire) alle roten Lämpchen leuchten, ja sie reitet sich selbst in den Abgrund.
Der Roman dreht sich um die Frage, inwieweit Frauen ab 50 nichts mehr wert sind, ob es einfacher wäre, sie würden einfach sterben gehen, da sie ohnehin nicht mehr wahrgenommen und geschätzt werden. Wie weit soll also eine Frau sich dem Willen von Männern anpassen, nur um vielleicht begehrt oder geliebt zu werden?
Der Anfang des Buches ist leicht verwirrend, doch dann entwickelt sich ein interessantes Verwirrspiel, gespickt mit Erfahrungen und Gedanken, die treffend beschreiben, wie verschieden Frauen und Männer zuweilen ticken. Und wer sich zu stark verstellt und anpasst, wer im Spiel zu viel riskiert, dem kann es durchaus entgleiten, im virtuellen wie im realen Leben..