DrQuinzel
Das Ende des Buches hat mich wenig überrascht. Viele hatten bereits vermutet, dass Yoko überleben wird, und so kam es auch. Leider empfand ich das Ende als schlecht umgesetzt. Die Zusammenhänge zwischen den verschiedenen Charakteren, wie Maren und Henrik, wirkten auf mich sehr konstruiert und wenig durchdacht. Die Verknüpfungen schienen oft zufällig und nicht wirklich clever entwickelt, was der Geschichte viel von ihrer Glaubwürdigkeit nahm.
Dass vieles am Ende offen bleibt, war abzusehen, denn so besteht die Möglichkeit, eine Fortsetzung zu schreiben. Diese offenen Stränge, wie das unklare Schicksal von Azad, die Frage, ob Richard noch zur Rechenschaft gezogen wird, oder wie es mit Yusuf weitergeht, empfand ich allerdings eher als frustrierend. Für mich hätten diese Handlungsstränge einen klaren Abschluss verdient. Stattdessen hinterlassen sie den Eindruck, dass vieles einfach unvollständig bleibt.
Ich glaube nicht, dass Yoko jetzt ihren “Frieden” gefunden hat oder sich ein wirklich neues Leben aufbauen kann. Es erscheint mir nicht unwahrscheinlich, dass weitere Rachefeldzüge gegen “John” folgen könnten, insbesondere da die Geschichte immer wieder auf eine größere Organisation hinweist, die hinter allem steckt. Doch selbst dieser Aspekt war nicht spannend genug entwickelt, um wirklich Interesse zu wecken.
Eine Verfilmung dieser Geschichte halte ich für wenig sinnvoll. Die Story ist weder originell noch gut genug durchdacht, um als Film zu überzeugen. Die fehlende Spannung und die unlogischen Zusammenhänge würden sich auch auf der Leinwand nicht besser darstellen lassen.
Insgesamt bin ich einfach froh, dass ich mit dem Buch durch bin. Es gibt für mich keinen Grund, es weiterzuempfehlen. Das einzig Positive ist, dass es sich schnell lesen lässt. Aber das allein reicht nicht aus, um mich davon zu überzeugen, dass es eine lohnenswerte Lektüre ist.