“Am Valentinstag steigt Charlotte nachts auf das Dach ihrer High School, bereit, alles zu beenden. Doch es ist schon jemand dort: Kellan, der Aussenseiter der Schule. Unter anderen Umständen hätten sie nie miteinander gesprochen. Aber in dieser Nacht ist alles anders, und sie schliessen einen Pakt: Jedes Jahr am selben Tag, zur selben Zeit, am selben Ort werden sie sich treffen. Kellan verlangt von Charlotte allerdings, dass sie ihn ausserhalb dieser Treffen nicht anspricht. In den darauffolgenden Jahren werden ihre Gespräche immer intimer und die Verbindung zwischen ihnen stärker. Bis Charlotte gegen das Versprechen verstösst und fortan mit den Konsequenzen leben muss. Manchmal raubt ihr das die Luft zum Atmen. Vier Jahre später trifft sie auf Kellans Bruder Tate. Können sie gemeinsam einen Weg aus dem Dunkel finden?”
Null Erwartungen an ein Buch zu haben, kann manchmal ein Segen sein. Denn so kann man sich von einer Geschichte absolut vom Hocker hauen lassen. Vor dem Lesen konnte ich das Buch nicht einschätzen und habe mich deshalb ohne vorbehalte ans Lesen gemacht. Was mich erwartet hat, war eine ähnliche emotionale Tiefe wie die in “The way I used to be” von Amber Smith.
Diese Tiefe kann ich hauptsächlich den Figuren in Darling Venom anrechnen. Denn diese haben es in sich. Nicht nur die beiden Protagonist*en Charlotte und Tate, sondern auch die Personen in ihrem nahen Umfeld zeigen wahre Emotionen und verhalten sie nachvollziehbar und zeihgen in ihrer Art eine unterschiedliche Form von Trauer. Doch nicht nur dieses Gefühl bekommt einen pominenten Platz in der Geschichte, sondern auch Schuld, Wut und Hoffnungslosigkeit. DaTate und Charlotte beide mit der Verarbeitung von Kellans Tod zu kämpfen haben, zieht sich das Buch etwas in die Länge. Trotzdem finde ich, dass diese Länge dem Buch keinen Abbruch tut, im Gegenteil, es gibt den Figuren Raum sich zu entfalten und macht ihre Handlungen nachvollziehbar und stellt ihre Probleme mit sich selbst und der Welt realistisch dar. Ebenfalls überzeugen konnte mich der Schreibstil. Ich flog durch die Seiten, fand den Schreibstil angenehm und authentisch und habe das Gesamtwerk aus Sprache, Inhalt und Haptik sehr genossen. Nicht mal mein Ick-Trope Age Gap konnte mich davon abhalten, dieses Buch zu lieben. Vor allem dadurch, dass uns das Ende einen schönen Abschluss gibt.
Wer mal wieder etwas Emotionales wie “The way i used to be” oder “If he had been with me” sucht oder generell eine Lovestory mit Tiefgang sucht, der wird mit diesem Buch eine gute Wahl treffen. Lest euch aber vor dem Lesen unbedingt die Triggerwarnungen durch. Ich selbst musste das Buch einige Male zur Seite legen, um den Kopf frei zu bekommen. Falls ihr euch aber dazu entscheidet, dass Buch zu lesen, erwartet euch eien wundervolle Geschichte zweier Liebenden, welche durch ihre Vergangenheit gezeichnet sind und in ihrer Hoffnungslosigkeit zusammenfinden. Eine Geschichte wahrlich wert, ein paar Tränchen zu verdrücken.