Die Malnata ist ein herrlich verrückter Roman. Man muss sowas erlebt haben, um sich das ausdenken zu können. Alles drin enthalten, Lausbubenstreiche eines mutigen Mädchens, das von der Gesellschaft den Stempel Malnata aufgedrückt bekommt. Gemäß dem Spruch „und ist der Ruf einmal ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert.
Vorallem aber ist es ein Buch über die Freundschaft und die Stadien der Freundschaft. Diese beginnt durch Bewunderung, dann Kennenlernen, gemeinsame Taten schweissen zusammen, es folgen Enttäuschung und Traurigkeit, Trotz und erneutes Beweisen der Freundschaft. Und zum Schluss Liebe und Vertrauen und dadurch ein Wir-Gefühl und Stärke. Das ist sehr schön beschrieben.
Irgendwie auch ein Sittenroman der moralisierenden Gesellschaft zur Zeit des italienischen Faschismus. Und ganz am Schluss siegt doch die Selbstbestimmung der Frauen gegenüber der damals üblichen Kinder, Küche und Kirche Moral.