Der Debüt- Roman von Beatrice Salvioni hat mir gut gefallen. Die Geschichte ist flüssig und der Schreibstil ansprechend.
Schauplatz der Geschichte ist Italien vor dem Zweiten Weltkrieg. Mussolini und sein Partito Nationale übernehmen das Land.
Die Protagonistinnen sind Francesca und Maddalena, die Malnata, deren Name und Präsenz nur Unheil bringen. Beide Mädchen sind im selben Alter, kommen jedoch aus zwei unterschiedlichen Welten. Francesca kommt aus einer eher wohlhabenden und konservativen Familie. Ihre Eltern erziehen sie zu Gehorsam.
Die Malnata hingegen kommt aus eher armen Verhältnissen. Sie und ihre zwei Geschwister werden von einer alleinerziehenden Mutter grossgezogen.
Francesca ist von der wilden und freien Maddalena fasziniert. Es entsteht eine starke Freundschaft, aus der beide Mädchen viel lernen. Sie lernen nicht nur sich selbst und einander kennen, sondern auch, was es bedeutet, Erwachsen zu werden. Wie die Gesellschaft zu dieser Zeit funktioniert und die Rolle der Frau, die eben keine Rolle spielt. Ein Kampf um Emanzipation und Freiheit in allen Aspekten.
Ein Buch, das genau so endet, wie es beginnt. Abrupt und mit “Statement”.
Freue mich auf Weiteres der Autorin.