Der Roman handelt vom Beginn und der Festigung einer Freundschaft zweier ungleicher Mädchen. Die Geschichte spielt 1935 im norditalienischen Monza und beschreibt gut, wie subtil der Faschismus sich im Alltagsleben der Bevölkerung breit macht.
Der Prolog beginnt mit einer abscheulichen Tat, die dann im Epilog noch einmal aufgenommen wird. Der Autorin gelingt es sehr gut, die einzelnen Personen bildhaft zu beschreiben und auch die Stimmung in dieser dunklen Zeit wird greifbar. Viele kleine Begebenheiten machen den Roman sehr vielschichtig. Das Buch liest sich gut, was sicher auch der Übersetzerin zuzuschreiben ist. Leider kommt das Ende sehr abrupt. Der sorgfältige Aufbau der ganzen Situation wird zu schnell und etwas wirr beendet.
Das Buch mit all seinen Facetten hat mir gut gefallen. Was mich persönlich irritiert, ist das Alter der Mädchen. Sie sind 12-jährig, denken, handeln und verhalten sich (meiner Meinung nach) nicht altersgemäss. Ich würde das Buch jederzeit weiterempfehlen.