Eine Geschichte, die am Anfang sehr spannend und fesselnd ist, aber am Ende leider ein bisschen zu oberflächlich wird und eher in Richtung Teenager-Literatur geht.
Als ihre Mutter stirbt, fühlt sich die Hauptfigur Ida verloren und wird von ihren Gefühlen überwältigt. Von Wut und Traurigkeit hin- und hergerissen und auf dem Weg zu ihrer Schwester entscheidet sie sich, auf der Insel Rügen zu bleiben. Hier lernt sie Marianne und Knut kennen, bei denen sie später Unterkunft findet, und trifft Leif. Diese Personen spielen eine sehr wichtige Rolle dabei, Ida zu helfen, ihre Gefühle zu beherrschen und sich sogar ein bisschen zuhause zu fühlen.
Das Buch befasst sich mit wichtigen und tiefgreifenden Themen, die meiner Meinung nach leider nicht wirklich gut und tief entwickelt wurden. Sehr fesselnd war jedoch die Art des Bewusstseinsstroms, die das Buch charakterisiert: Es ist, als ob der Leser in Idas Kopf wäre und ihren Gedankenfluss mitverfolgen könnte. Sehr schätzenswert war auch die Einführung tragischer Ereignisse, die eine Art Plot-Twist darstellen und den Leser motivieren, weiterzulesen, um herauszufinden, wie sich die Geschichte entwickeln wird.
Im Buch wird also klar gezeigt, dass das Leben gar nicht so einfach ist und dass man sich immer neuen Herausforderungen stellen muss, mit denen man zurechtkommen muss. Diese Herausforderungen helfen uns trotzdem dabei, besser mit unseren Gefühlen umzugehen und den bösen Überraschungen des Lebens besser entgegenzutreten.
Im Grunde genommen handelt es sich um ein Buch, das ich als Flughafenlektüre empfehlen würde, das aber keine volle Bewertung verdient.