Ich kannte Leigh Bardugo von der “Grisha”-Trilogie, als sie noch unverfilmt war und habe sie damals geliebt. Daher war mir die Sprache vertraut und auch die historischen Aspekte des Spanien zur Zeit der Inquisition haben mir sehr gut gefallen. Die historischen Persönlichkeiten haben mich “gluschtig” gemacht, ein wenig nachzuforschen und Hintergrund nachzulesen.
Die Magie, gewirkt durch sogenannte Milagritos, hat mich am meisten fasziniert, wenn auch noch ein paar Fragen dazu unbeantwortet sind, bzw. man gewisse Aspekte meiner Meinung nach gerne noch vertiefen hätte können.
Eher durchzogen fand ich die “magische Liebesgeschichte”, die im Untertitel angepriesen wird, sowie das Ende. Das ging mir einerseits zu schnell, zu wirr, zu wenig durchdacht, gerade weil auch davor durchaus Längen eingebaut sind, für die ich einen langen Atem brauchte. Was mir komplett fehlte, war die Alchemie. Da hatte ich mir mehr erhofft.
Ich weiss nicht, ob ich die Liebesgeschichte nicht greifen konnte, weil ich das Buch in Abschnitten las - Leserunde sei Dank. Gut möglich, dass ich einen Stern mehr vergeben hätte, wenn ich es in einem Rutsch gelesen hätte. So aber bleibt die Erinnerung an etwas langatmige Unterhaltung, die zwar nicht schlecht war, aber eben auch kein Überflieger. Wer historische Fantasy mag, ist aber sicherlich gut damit bedient und es ist (noch) ein Einzelband, daher eignet er sich gut als Einstieg ins Genre.