Sanctuary von Paola Mendoza und Abby Sher ist ein dystopischer Jugendroman, der in den USA des Jahres 2032 spielt, wo alle Bürger durch einen ID-Chip überwacht werden. Die 16-jährige Vali lebt undokumentiert mit ihrer Familie, doch als ihre Mutter festgenommen wird, muss Vali allein mit ihrem kleinen Bruder quer durch das Land fliehen, um der drohenden Abschiebung zu entkommen.
Die Autorinnen schaffen hier eine fesselnde Geschichte, die von Seite zu Seite spannender wird. Die Angst und die Hoffnungen sind so greifbar, sodass ich als Leserin einen tiefen Einblick hatte in die Gedanken und Gefühle der Protagonisten. Vali und ihr Bruder Ernie sind mir extrem ans Herz gewachsen und was in dieser dystopischen Geschichte erzählt wird, macht wirklich Angst, denn so weit von der Realität sind wir nicht entfernt.
Nicht nur Spannend ist das Buch, sondern in meinen Augen auch sehr emotional. Vali und Ernie sind sehr authentisch und man fiebert mit ihnen mit, während sie versuchen, in einer Welt zu überleben, in der sie als Aussenseiter gelten.
Für mich ist dieses Buch etwas Besonderes, denn es greift Themen auf wie Diskriminierung, Flucht und Familie. Es zeigt die brutale Realität von Menschen, die aufgrund ihres Status oder ihrer Herkunft verfolgt werden, und gleichzeitig macht es Hoffnung auf eine bessere Zukunft.
Ob ich das Buch in die Kategorie «Jugendbuch» stecken würde, weiss ich nicht. Es gab einige Stellen die sehr in meinen Augen brutal waren. Von mir gibt es eine klare Leseempfehlung für alle Fans von Dystopien und Geschichten mit Herz.