Die Familie Buhme muss aus ihrem Heimatdorf fliehen und findet sich auf einmal mit grosser Armut konfrontiert.
Hunger und Anfeindungen bestimmen ihren Alltag, eine Integration in die neue Dorfgemeinschaft scheint trotz aller Bemühungen unmöglich.
Nebst Mordanschuldigungen gegenüber Res - dem Familienoberhaupt - schwebt auch immer wieder die mögliche Verdingung des ältesten Kindes als Bedrohung über den Köpfen der Familie.
Auch wenn die Geschichte in der Vergangenheit spielt, sind die Themen immer noch aktuell.
Flucht und Fremdenfeindlichkeit sind auch heute noch in aller Munde und viele Dörfer sind eingeschworene Gemeinden, in die man nur hineingeboren werden kann.
Corinne Ammann schreibt auf wunderbar nahbare Weise. Als Leserin hat man schnell das Gefühl, mit der Familie zusammen vor der Mäusesuppe am Esstisch in der kalten und feuchten Wohnung zu sitzen.
Ein sehr eindrückliches Buch, was noch lange nach dem Lesen nachhallt.