Schwaiger und Martin, Band 2: Kommissarin Isabelle Martin von der Kripo Fünfseenland im Münchner Süden ist im Urlaub in Bibione an der Adria. Ihr Lieblingskollege, Hauptkommissar Sigi Schwaiger, wird sie für ein paar Tage besuchen. Endlich mal Nichtstun. Das wäre zumindest der Plan. Als eine Leiche bei ihrem Grundstück gefunden wird, die sich als Agent für Luxus-Ferienhäuser entpuppt, ist die Aufregung gross. Commissaria Raffaela Conte und die beiden Bayern beginnen zu ermitteln – letztere selbstverständlich ohne dienstlich abgesegneten Auftrag…
Erster Eindruck: Das Cover vermittelt Urlaubsfeeling – das gefällt mir sehr gut.
Dies ist Band 2 einer Reihe, ist für mich jedoch die erste Begegnung mit den beiden Kommissaren, insofern habe ich keine Vergleichsmöglichkeiten.
Isabelle hat die „Villa Sophia“ von ihrer Tante geerbt. Sie war ein paar Jahre nicht mehr da und ist überrascht, wie heruntergekommen das Haus ist. Kurzzeitig etwas entmutigt, beschliesst sie, das Haus zu renovieren. Sigi wird ihr sicher mit dem Entrümpeln helfen. Eigentlich wollte sie ja nur ausspannen, mal nichts tun, einfach in den Tag hineinleben, eben dolce far niente. Doch daraus wird nichts, als eine Männerleiche bei ihrem Grundstück gefunden wird. Der italienische Kommissar zeigt sich äusserst skeptisch gegenüber der Aussage von Isabelle, vor allem, da es sich noch um „Kollegin“ handelt. Frauen haben aus seiner Sicht im Polizeidienst wohl nichts zu suchen! Seine Assistentin, Raffaela Conte, hat es daher nicht leicht.
Immobilien, Drogen, Korruption – dies sind nur einige der behandelten Stichworte. Es kommt immer wieder „die Person“ zu Wort. Das fand ich merkwürdig. Nun gut, ich verstehe, dass der Autor nicht zu früh verraten wollte, ob es sich um einen Mann oder eine Frau handelt. Mir haben Isabelle und Sigi sehr gut gefallen. Es ist gut spürbar, dass Sigi für Isabelle mehr empfindet – etwas, das über das normale kollegiale Arbeitsverhältnis hinausgeht. Auch andere sehen dies, aber Isabelle (noch) nicht. Ich bin gespannt, wie sich dies in den kommenden Bänden entwickeln wird. Die Geschichte hat mich gut unterhalten, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass grenzübergreifende Polizeiarbeit so funktionieren würde. Aber was solls? Der Krimi mit Urlaubsflair erhält von mir 3 Sterne.