“In Zeiten der Freundschaft” ist ein bemerkenswertes Buch, das einem beim Lesen fast das Herz bricht und die Kraft eines “Vergib mir” aufzeigt.
Cathy Gohlke erzählt von vier Freundinnen, bei denen die Freundschaft an Missverständnissen, Meinungsverschiedenheiten, Neid, Eifersucht und dem Krieg zerbricht.
Man trifft in der Hauptsache auf Adelaide und Dorothy, begleitet sie in ihrem Leben und blickt mit ihnen zurück in die Vergangenheit, doch auch die anderen beiden, Susannah und Ruth, sind lebendig beschrieben. Die Geschichte selbst umfasst zwei Lebensperioden, die perfekt ineinander greifen und sowohl ins Jahr 1935 als auch in die Jahre von 1905 bis 1917 entführt.
Alles war gefühlvoll, zart, sanft, aber auch eindringlich und stark beschrieben. Die Geschichte zieht einen in den Bann und lässt auch nach dem Lesen nicht los.
Es war berührend zu sehen, wie viel Kraft es kostet, nach schweren Verletzungen aufeinander zuzugehen, das Richtige zu tun, auch wenn der Preis dafür unglaublich hoch sein kann, sich zu öffnen und die Bitte um Vergebung auszusprechen. Hier geht es um eine Freundschaft, die durch schwere Zeiten geht, die aber aufgrund von Vergebungsbereitschaft neu erblühen kann.
“In Zeiten der Freundschaft” ist ein ganz besonderes Buch, das warmherzig und feinfühlig von Liebe, Vergebung, Ehrlichkeit und Zusammenhalt spricht. Es ist ein Buch, das bis zum Ende spannend bleibt und absolut nicht vorhersehbar ist. Es ist keine Liebesgeschichte und doch spielt die Liebe eine große Rolle. Cathy Gohlke hat sich erneut in mein Herz geschrieben und ich kann nur eine Leseempfehlung aussprechen.