Nach einem sehr tollen Anfang konnte mich der Rest des Buches irgendwie nicht so richtig begeistern.
Ich war unglaublich in Fantasy Stimmung und die Autorin hat das hier auch wirklich toll umgesetzt! Ich mochte das Prinzip von Fae und Drachen, die Beschreibungen und die Spannung zwischen den Hauptfiguren. Ausserdem fand ich es toll, dass die Geschichte aus so vielen Perspektiven erzählt wird.
Auch Sandra Grauer‘s Schreibstil war extrem angenehm und leicht zu lesen, ihre Bücher kann man unglaublich gut in einem Rutsch lesen.
Gleichzeitig muss ich aber sagen, dass mir die Storyline teilweise doch etwas zu einfach und die Charaktere etwas zu oberflächlich waren. Gerade was dieses Kriegsthema angeht, war es doch sehr einfach gelöst und kam für mich etwas stumpf rüber. Auch die Mentalität von „Wir sind stärker und schlauer, also müssten wir doch auch mehr Rechte haben“ fand ich sehr schwierig, denn schlussendlich haben eben auch die Schwächeren dieselben Anrechte.
Ausserdem gab es immer wieder Nebensätze, die mich enorm aus dem Lesefluss herausgebracht haben, weil sie mich einfach sehr gestört haben. So wird dauernd die kurvige Figur einer Nebenfigur kommentiert und gesagt, inwiefern sie keine enge Kleider tragen kann.
Auch so Sätze wie „Das smaragdgrüne Paillettenkleid stand ihr zwar gut, liess sie jedoch ein bisschen wie eine Tussi wirken“, habe ich überhaupt nicht verstanden. Es trägt nichts zur Geschichte bei und wird nicht kritisch eingeordnet, sondern einfach als normale Gedanken eines Hauptcharakters über unsere Protagonistin gewertet. Fand ich echt uncool, daher mochte ich die Geschichte auch nicht so gerne.
Dazu kommt aber auch noch der Cliffhanger, der exakt derselbe ist wie in Sandra Grauer‘s „Clans of London“-Dilogie, was irgendwie bereits sehr viel vom nächsten Band verrät.