Die Bennets haben fünf Töchter, die alle im heiratsfähigen Alter sind und möglichst gute Partien machen sollen. Als der vermögende Mr Bingley das benachbarte Anwesen bezieht, und er mit seinem Freund Mr Darcy zu einem Ball geht, ist Mrs Bennet ausser sich vor Freude, denn diese Männer wären sicher genau die richtigen für zwei ihrer Töchter. Aber Elizabeth ist sich beim ersten Tanz mit Mr Darcy schon sicher, dass sie diesen arroganten Mann niemals lieben könnte…
Erster Eindruck: Das gezeichnete Cover gefällt mir sehr gut – es hat etwas Romantisches an sich.
Die Geschichte nach Claudia Kühn: Ich gehöre zu denen, die „Stolz und Vorurteil“ noch nie gelesen haben (aber selbstverständlich steht eine gebundene Version von Jane Austen in meinem Regal). Ich war daher sehr auf ihre Interpretation gespannt, insbesondere als Graphic Novel, was für mich ebenfalls ein Novum war. Elizabeth hat mir gut gefallen: sie scheint für die damalige Zeit ungewohnt selbstbewusst zu sein und wagt es auch, deutlich ihre Meinung zu äussern – sehr zum Missfallen vieler. Mr Darcy, nun ja, hat nicht gerade viele Sympathiepunkte geholt, denn er kam sehr arrogant rüber. Aber ob es vielleicht doch nur Unsicherheit war?
Die Zeichnungen von Tara Spruit: Die Zeichnungen sind sehr schön und detailreich. Schwierig war für mich jedoch, dass die Personen sich sehr glichen und ich zuweilen den Überblick verlor, wer denn nun gerade im Bild war. Zudem waren Elizabeth oder auch Mr Darcy häufig etwas verkniffen, was für mich nicht so ganz passend war.
Fazit: Ich habe hier das Buch als E-Book gelesen und kann es daher auch nur in dieser Form bewerten. Mir hat das Buch wohl gefallen, aber ich hatte Mühe, die einzelnen Charaktere auseinanderzuhalten und ich empfand es als schwierig, das Buch am Computer zu lesen (auf dem Smartphone war es mir viel zu mühsam), da ich nur am Scrollen war, um Text und Details zu sehen. Ob das Buch aus der Regency-Zeit trotz der modernen Neuinterpretation als Graphic Novel wirklich Jugendliche ab 12 Jahren anspricht, wage ich zu bezweifeln. Für die E-Book-Variante kann ich nur knappe 3 Sterne vergeben.