Sarah Easter Collins entführt uns in ihrem Debütroman “So ist das nie passiert” in die bewegende Geschichte von Willa, die auf der Suche nach ihrer vor über zwanzig Jahren spurlos verschwundenen Schwester Laika ist.
Willas Suche nach der Wahrheit führt sie tief in die Vergangenheit ihrer Familie und deckt dabei lang verdrängte Geheimnisse und schmerzhafte Erinnerungen auf. Sie muss sich mit der Frage auseinandersetzen, wie gut sie ihre Eltern und Schwester wirklich kennt. Bei einem gemeinsame Dinner mit Freunden glaubt sie ihre Schwester in einer der Frauen zu erkennen.
Anfangs hatte ich etwas Mühe in das Buch zu starten, da ich manchmal nicht wusste ob ich in der Gegenwart bin oder in der Vergangenheit, doch das legte sich von Seite zu Seite bis ich voll im Buch gelandet bin. Für mich ist dieser Roman etwas Besonderes, er hat mich tief berührt und ich konnte mir die eine oder andere Träne nicht verkneifen. Das Buch behandelt wichtige Themen wie Familie, Verlust, Schuld und die Suche nach Identität.
Bis zum Schluss hat mich diese Geschichte in Atem gehalten, sodass ich innert kürzester Zeit das Buch gelesen habe. Ich habe mich mit den Fragen beschäftigt: Was zeichnet eine Familie aus? Wie sehen uns die Aussenstehenden? Wie viele Familien gibt es, denen es ähnlich ergeht und keiner etwas bemerkt? Sarah Easter Collins versteht es meisterhaft, Spannung und Emotionen zu vereinen und komplexe Themen auf eine einfühlsame Weise zu erzählen.
Ich kann “So ist das nie passiert” allen weiterempfehlen, die auf der Suche nach einem spannenden und berührenden Roman sind, der zum Nachdenken anregt.