Was passiert, wenn sieben Menschen ohne Erinnerungen auf einem Militärboot mitten auf dem Meer aufwachen Einer nimmt sich das Leben und die sechs weiteren, versuchen herauszufinden, wieso sie keine Erinnerungen mehr haben, wo genau sie sind und wieso sie dort sind.
Die Geschichte schafft es, dass man zu Beginn genau gleich irritiert, dasteht wie die sechs Charaktere auf Boot. Mit der Zeit lernt man aber mehr über deren Mission sowie die einzelnen Personen. Wie für eine Dystopie üblich, verbindet die Geschichte Weltuntergangsszenarien mit einer Gruppe «Helden», die die Welt retten sollen. Das Erzählte bewegt und wirft doch Fragen auf. Wie geht man in einer solchen Situation rational mit sich um und stellt man trotz einer aussichtslosen Situation, wo man weder das Ende noch sich selbst wirklich kennt, andere vor sein eigenes Wohl? Spannende Fragen, die einmal mehr zeigen, dass in Ausnahmesituation unser Handeln nicht immer rational ist.
Ich fand die Geschichte sehr flüssig geschrieben. Sie regt zum Nachdenken an und lässt trotzdem gewisse Fragen offen. Dies war mein erstes Buch des Autors und ich mochte seinen Schreibstil sehr. Der Geschichte und den Charakteren fehlte es vereinzelt etwas an Tiefe, was jedoch auch den fehlenden Erinnerungen geschuldet war.
4.25⭐️
(Rezensionsexemplar von NetGalley und dem Klett-Cotta Verlag)