(Inhalt vgl. Cover)
Entweder war die Kost zu schwer, oder ich habe die grönländische Autorin nicht verstanden. Ich kann den Hype um dieses prämierte Buch nicht nachvollziehen. Dass Grönland die grösste Selbstmordrate weltweit ausweist, das wusste ich. Die Thematik wurde mir dann aber zuwenig vertieft behandelt, es wurde mir “lediglich” noch einmal bewusst gemacht. Ich hatte viele Fragen, die ich gerne mit jemandem ausgetauscht hätte oder die ich gerne im Buch behandelt gewusst hätte. Aber dann wäre das Buch ein Fachbuch geworden und nicht mehr ein Roman.
Die Beschreibung der Natur war eindrücklich, der Wetterumschwung, das Leben einerseits in den hellen und andererseits in den monatelang dunklen Tagen empfand ich als sehr lebendig. Den Schreibstil empfand ich teilweise als obszön - ob diese Sprache Umgangssprache in Grönland ist? Der Lesefluss wurde immer wieder gebremst, weil die Autorin häufig ohne Ankündigung zwischen verschiedenen Zeitphasen (Kind-/Erwachsenenalter) wechselt.
***Spoiler***
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Schliesslich wird klar, worum es beim intensiv-farbigen Cover geht: um Plastikblumen auf dem Friedhof. Das Buch lässt mich noch nicht los, so dass ich als nächstes ein “unverfänglicheres” Buch lesen will.