Zu Beginn der Raunächte steigt er im Schneetreiben langsam hoch dorthin, wo er vor 40 Jahren abgehauen war, im Hass, im Streit, enttäuscht, unversöhnt. Erinnerungen wie Schneeflocken und Nebelschwaden, längst vergangene Liebe, Schuld und Scham, ob er den Bruder antreffen würde?
Mit winterlichen Bildern beschreibt Urs Faes poetisch die wilden Geister der Raunächte, die eher in den erkalteten Seelen ihr Unwesen treiben als in winterlichen Tobeln. Kann das Fieber die bösen Geister vertreiben, einen Neuanfang ermöglichen?