Was dieses Rätsel mit dem Thema Kinderkriegen zu tun hat, wurde mir erst im letzten Satz des Buches bewusst.
Verena Kessler portraitiert in ihrem Roman vier Frauen, vier ganz unterschiedliche Lebensrealitäten, welche ein Thema verbindet – die Frage danach, ob sie Mutter sein werden, können und wollen.
Die Frauen werden nacheinander porträtiert, irgendwo gibt’s in ihrem Leben eine Schnittstelle, sodass sie miteinander zu tun haben, die Leben irgendwie miteinander vernetzt sind.
Die Fragen, Themen und Argumente jeder einzelnen Frau, sind unfassbar gut auf den Punkt gebracht. So habe ich mit Sina und dem unerfüllten Kinderwunsch mitgelitten, Eva auf ihrer Flucht begleitet und auch ihren Standpunkt – konträr zu Sinas nachvollziehen können. War mit Mona frustriert und trauerte gemeinsam mit der vierten, namenlosen Frau.
Für mich war dieses Buch eine tolle Entdeckung, welches viele Emotionen ausgelöst hat. Selber beschäftige ich mich auch mit meinem Kinderwunsch, bin mir nicht sicher und wurde von allen vier Frauen abgeholt.